Campingplätze

Zu Besuch im Ostseecamp Suhrendorf auf Rügen

Diesen Sommer unternahmen wir mit unserem Wohnwagen Hoppsi und unseren drei Kindern eine kleine Rundreise durch Deutschland. Nach unserer ersten schönen Station in Niedersachsen, genauer auf dem Campingplatz Hüttensee in Winsen an der Aller, ging es weiter auf die Ostseeinsel Rügen.

Land in Sicht! Anfahrt auf die Insel Rügen

Eine Insel an der Insel

Unser ausgewählter Campingplatz, das Ostseecamp Suhrendorf, befindet sich im Westen von Rügen auf der Insel Ummanz. Ja, Ihr lest ganz richtig, Ummanz ist sozusagen eine Insel, die vor Rügen liegt. Man kann Ummanz aber bequem mit dem Auto, oder sollte ich besser sagen mit dem Wohnwagen, erreichen, da seit 1901 eine Brücke von Rügen dorthin führt.

Blick von der Verbindungsbrücke zwischen Ummanz und Rügen

Im Gegensatz zu Rügen, wo es an manchen Stellen recht trubelig und touristisch zugeht, ist Ummanz für Urlauber ideal, die Ruhe, Erholung und Natur suchen. So liegt auch das Ostseecamp Suhrendorf malerisch eingebettet zwischen Feldern, Wiesen und dem Schaproder Bodden, mit Blick auf die Insel Hiddensee.  

Erste Anlaufstation beim Campen: Die Rezeption

Der Campingplatz Suhrendorf bietet mehrere parzellierte Gras-Stellplätze, die teilweise durch kleine Hecken abgetrennt und durch Bäume beschattet werden. Auch wir bekamen einen großzügigen Stellplatz, der von einigen Birken umstellt war. Bei der Hitze im August dieses Jahres, waren wir darüber sehr dankbar. Auch einen Wasseranschluss hatten wir direkt mit gebucht, weil es uns so einige Wege auf dem Campingplatz ersparte.

Unser Stellplatz auf dem Ostseecamp Suhrendorf

Vor- und Nachteile unseres Stellplatzes

Auf unserem Stellplatz hatten wir also genügend Platz für Wohnwagen, Auto, extra Zelt und unser Schlauchboot. Außerdem war es von dort aus nicht weit zu den sanitären Anlagen und zum Strand. Auch das „Feng Shui“ stimmte, weil wir uns nicht von Nachbarn eingeengt fühlten und schön im Grünen waren.  

Hilfe, kleine lästige Mitbewohner…

Aber leider konnten wir in unserer Campingwoche auf Ummanz die Zeit im Freien gar nicht so recht genießen. Trotz lauer Sommerabende haben wir noch nie so viel Zeit in unserem Wohnwagen verbracht. Auch das Abendessen verlegten wir meistens nach drinnen. Denn es gab zum einen Myriaden von Mücken und zum anderen tausende von Baumwanzen, die über uns herfielen.

Gegen die Mücken unternahmen wir was, indem wir uns erstmal im nächstgelegenen Ort mit Mückenschutzmittel eindeckten. Aber gegen die Baumwanzen, die leider auch unangenehm riechen, wenn man sie wegwischt oder von der Haut schnippt, hatten wir keine Chance.

Bei unseren Spaziergängen über den Campingplatz konnten wir jedoch feststellen: Auch unsere Campingnachbarn erhielten offensichtlich nette Stellplätze. Und Natur ist eben Natur. Da muss man mit kleinen Plagegeistern vielleicht einfach auch mal zurechtkommen.

Schön gemütlich: Stellplätze zwischen grünen Hecken
Platz zur Entfaltung für Wohnwagen, Zelt und Co.: Stellplätze auf der großen Wiese

Für die nervigen Insekten entschädigte uns auf jeden Fall der Strand. Da es sich um Boddengewässer handelt, ist das Wasser über weite Strecken sehr flach. Auch wenn unsere Kinder schon größer sind und natürlich schwimmen können, war diese Tatsache beruhigend, wenn man die Kinder mal allein losziehen lässt.

Blick auf den Schaproder Bodden. Im Hintergrund: Die Insel Hiddensee
Wasserspaß im flachen Boddengewässer

Auch sehr praktisch: Am Strand gibt es eine Rampe, vor der aus wir unser Schlauchboot bequem zu Wasser lassen konnten. Wenn wir unterwegs waren, sah es jedes Mal so aus, als wäre die gegenüberliegende Insel Hiddensee so nah, dass wir hinüberschwimmen könnten. Haben wir natürlich nicht gemacht, aber die Versuchung war groß…

Schnell ins Wasser über die Bootsrampe

Sonnenuntergänge – einer schöner als der andere

Am Abend verwandelte sich der Strand zu einem Ort, wo wir und zahlreiche andere Campinggäste parat standen, um den Sonnenuntergang zu fotografieren. Das Meer, die Sonne, kleine Boote, die auf dem Wasser schaukelten – der Sonnenuntergang war gefühlt von Abend zu Abend noch sensationeller.

Von Abend zu Abend beeindruckender: Die Sonnenuntergänge auf Ummanz

Beste Bedingungen für Wassersportler

Während unserer Campingwoche auf Ummanz waren wir selbst mit unserem Schlauchboot und einigen Ausflügen nach Rügen vollkommen zufrieden. Wir entdeckten aber neben unserem Campingplatz-Strand die Wassersportstation Ummaii.

Wassersportstation Ummaii direkt neben dem Campingplatz Suhrendorf

Bei der Wassersportstation Ummaii kann man Windsurfen und Kiten lernen und wir schauten den Teilnehmern das ein oder andere Mal zu. Vielleicht machen wir das ein anderes Mal, es sah auf jeden Fall sehr nett aus. Und auch hier ist das flache Wasser sicher ein Pluspunkt, der für den Surf-Spot spricht, wenn die Kinder mit Wassersport anfangen.

Wenn man vom Surfboard fällt, kann man stehen. Optimal für Anfänger

Campingplatz Suhrendorf, was noch?

Auf dem Campingplatz gibt es für die Freizeitgestaltung noch einen kleinen Minigolfplatz, ein Restaurant, an dem sich ein Spielplatz mit Tischtennisplatten befindet sowie einen Spielbereich mit Hüpfburg (auf die auch unser Sohn noch sehr gerne ging).

Der Minigolfplatz auf dem Campingplatz

Beim Minimarkt ist der Name Programm, denn es gibt wirklich nur das Allernötigste an Lebensmitteln. Der nächste Supermarkt in der Nähe des Campingplatzes befindet sich in Gingst auf Rügen, was 10 km entfernt ist. Bevor man den Grill am Abend anschmeißt, sollte man also besser erstmal extern eingekauft haben 😉

Dit und Dat“ heißt der kleine Minimarkt

Für Camper, die nicht mit dem Wohnwagen unterwegs sind, gibt es noch eine schöne Zeltwiese unter Bäumen und für Gäste ohne jegliche Campingausstattung werden auch Ferienhäuser vermietet.

Es muss nicht immer Wohnwagen sein. Hier gibt es eine Zeltwiese im Wald
Blick vom Wasser auf die Mobilheime vom Campingplatz Suhrendor

In die Jahre gekommen: Die Sanitärgebäude

Auf dem Campingplatz gibt es zwei Sanitärgebäude. In dem einen befinden sich nur Toiletten, in dem anderen gibt es auch Waschbecken, Duschen und Waschmaschinen.

Die Sanitäranlagen sind, nun ja, ich würde sagen der Schwachpunkt des Campingplatzes. Sie wurden zwar regelmäßig gereinigt und waren sauber, was sicherlich das Wichtigste ist. Allerdings sind sie ziemlich in die Jahre gekommen. Zudem sind die Duschkabinen sehr eng und es gibt wenige Fenster, was zu schlechter Belüftung führt.

Auch nicht gerade entspannend: Es gibt Waschmünzen für die Duschen, bei denen man erst in der Dusche erkennt, wieviel Geld dort noch verbucht ist. Immerhin kann man kalt weiterduschen, wenn das Wertguthaben verbraucht ist.

Im Hintergrund: Das Toilettenhäuschen

Unser Fazit zum Campingplatz Suhrendorf

Die Lage mitten in der wunderschönen Natur von Ummanz direkt am Strand hat uns sehr gut gefallen. Ob es zufällig in diesem Sommer so war, dass es so viele Insekten gab, weiß ich nicht. Allerdings ist es am Boddengewässer natürlich wahrscheinlicher als am offenen Meer, dass dort die ein oder andere Mücke brütet. Wenn Ihr zudem keine Wellness-Sanitäranlagen erwartet, sondern mit zweckmäßigen Einrichtungen umgehen könnt, dann findet Ihr mit dem Ostseecamp Suhrendorf einen tollen Campingplatz.

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