Der Campingplatz Hüttensee ist von schönster Natur umgeben. Nichtsdestotrotz übte die knapp 100 km entfernt liegende Salz- und Hansestadt Lüneburg eine magische Anziehungskraft auf uns aus. Deshalb beschlossen wir, einen Tagesausflug dorthin zu unternehmen.
Programm für Lüneburg: Einfach durch die Stadt flanieren
Für unseren Besuch hatten wir uns nichts Besonderes vorgenommen, obwohl es in Lüneburg zum Beispiel mehrere spannende Museen gibt. Wie das deutsche Salzmuseum. Dort wird gezeigt, welche große Bedeutung das Salz für die Stadt und ihren Wohlstand hatte. Aber wir wollten uns einfach nur treiben lassen.
Auch interessante Führungen, zum Beispiel durch das Lüneburger Rathaus, welches mit seinen mehr als 250 Räumen zu den bedeutendsten Baudenkmälern Norddeutschland zählt, ließen wir links liegen. Ebenso die Einblicke hinter die Kulissen der ARD-Telenovela Rote Rosen, die in Lüneburg gedreht wird. Ehrlicherweise auch, weil nur ich die Serie kenne und der Rest meiner Familie nichts damit anfangen kann.
Quirliges Treiben in der Innenstadt
Stattdessen genossen wir es einfach, durch die Innenstadt an zahlreichen netten Cafés, Restaurants und Läden entlang zu schlendern.
Auch jenseits der Haupteinkaufsmeilen punktet Lüneburg mit kleinen malerischen Gassen und hübschen alten Giebelhäusern aus Backstein.
Farbenfrohe Liebesbeweise auf der Brausebrücke
Auf unserem Weg Richtung Stintmarkt, dem Herzstück von Lüneburg, liefen wir über die Brausebrücke.
Dort mussten wir erstmal innehalten, da uns die zahlreichen bunten Liebesschlösser, die dort befestigt sind, fesselten.
Ob die Liebenden wie die Schlösser noch vereint sind?
Ja, wir haben solche Schlösser ebenfalls schon in anderen Städten gesehen. Aber irgendwie sind sie jedes Mal aufs Neue faszinierend. Und soo romantisch! Man kann gar nicht anders, als tief zu seufzen und darüber nachzudenken, ob diese kleinen Metallobjekte denn wirklich funktionieren. Sind wohl alle Paare, welche die Schlösser als Zeichen ihrer ewigen Liebe einst aufhängten, noch glücklich zusammen? Es wäre zu schön, wenn dem so wäre.
Alter Handelsplatz für Fisch: Der Stintmarkt
Von der Brausebrücke aus sind es schließlich nur noch wenige Meter bis zum Stintmarkt im Lüneburger Hafen. Dieser wird als Herzstück der Stadt bezeichnet. Er heißt so, weil dort früher mit einer Fischart namens Stint gehandelt wurde. Heute befinden sich rund um den ehemaligen Fischumschlagsplatz zahlreiche nette Lokalitäten, mit Blick aufs Wasser.
Nachdem wir den Stintmarkt passiert hatten, machten wir uns auf die Suche nach einem Restaurant für ein kleines Mittagessen. – Und landeten dabei ganz spontan einen Glücksgriff.
Mittagspause auf einer coolen Dachterrasse beim Vietnamesen
Denn wir entdeckten das vietnamesische Street Food Bistro Mam Mam. Wir studierten die draußen aufgehängte Speisekarte und überlegten, ob wir im Stehen essen wollten. Doch da wurden wir von einem freundlichen Mitarbeiter darauf hingewiesen, dass es oben noch eine Dachterrasse gäbe, wo man gut sitzen könnte.
Wir folgten der Einladung und befanden uns alsbald in einer kleinen liebevoll hergerichteten Oase wieder. Da die Tische, die im Schatten lagen, besetzt waren, erhielten wir original geflochtene vietnamesische Kegelhüte. Was soll ich sagen, nicht nur unsere Kinder hatten einen riesigen Spaß damit und nutzen die Wartezeit nach der Bestellung für lustige Fotos.
Das Essen war auch gut und außerdem hat uns gefallen, dass man die „kleinen Gerichte“, die eigentlich in Mitnahme-Boxen verkauft werden, auch oben auf der Terrasse essen kann.
Wenn ihr also nicht unbedingt regionale Küche in Lüneburg testen möchtet, dann können wir euch das Mam Mam Vietman Street Food wirklich empfehlen.
Ein paar letzte Impressionen von Lüneburg
Nach dem Einkehrschwung zum Mittagessen besuchten wir noch das ein oder andere Geschäft und fuhren dann aber zurück zu unserem Campingplatz Hüttensee. Lüneburg hat uns wirklich sehr gut gefallen und daher zeige ich euch hier noch ein paar weitere Bilder.