Bevor wir unseren Wohnwagen in Empfang nehmen konnten, haben wir fast zwei Jahre lang immer wieder Anzeigen beobachtet und verschiedene Fachhändler kontaktiert. Dass wir so lange gesucht haben, lag nicht nur am Markt, sondern auch an unserem Findungsprozess.
Sollen wir, oder sollen wir nicht?
Zuerst gebe ich zu, musste Markus mir versprechen, dass wir mit dem Kauf eines Wohnwagens nicht nur ausschließlich damit wegfahren würden, sondern zwischendurch auch noch mal ein Urlaub in einer Ferienwohnung drin wäre. Danach landeten wir bei der typischen Frage „Wohnwagen oder Wohnmobil“ und anschließend mussten wir uns darüber einig werden, welche Raumaufteilung und welche Ausstattungsmerkmale uns wichtig waren und auf welche wir verzichten konnten.
Im Herbst 2018 fanden wir in der Nähe von Würzburg endlich unseren Wohnwagen, einen Knaus Südwind 650 TF, aus dem Jahr 2005. Die Vorbesitzer hatten es wohl ein paar Jahre mit Campen versucht, dann aber das Interesse daran verloren. Der Wohnwagen war drinnen etwas reinigungsbedürftig und in der Außenwand gab es eine Beschädigung, wo ein Pferd gegengetreten hatte, aber ansonsten machte der Wohnwagen einen guten Eindruck, so dass wir ihn kauften.
Für alle, die es interessiert, sei vorweggenommen, dass wir im Nachhinein doch noch einige Mängel entdeckten. Zum einen war die Dachluke undicht, die wir aber zum Glück selbst abdichten konnten. Außerdem war die Warmwasseraufbereitung defekt, so dass wir einen neuen Boiler einbauen mussten.
Hier aber jetzt erstmal für euch ein Grundriss unseres Wohnwagens:
Technische Daten
Knaus Südwind 650 TF, Baujahr 2005
Länge inkl. Deichsel: 8,57 mtr.
Zul. Gesamtgewicht: 2.000 kg
Wie ihr sehen könnt, sind links das Elternschlafzimmer, ein WC mit Dusche, davor ein kleines Waschbecken und ein Kleiderschrank. In der Mitte gibt es eine Küche und gegenüber eine kleine Sitzgruppe für vier Personen, die zu einem Bett für eine Person umgebaut werden kann. Rechts befindet sich die große Sitzgruppe, die sich abends zu einem Bett für zwei Personen umwandeln lässt.
Das Wechseln von Sitzgruppe zu Bett und umgekehrt ist zwar manchmal etwas nervig, aber wir machen es nur bei schlechtem Wetter, da wir ansonsten draußen essen und die Betten so tagsüber als Chill-Ecken stehen lassen können.
Die Dusche im Bad war uns unglaublich wichtig, um relativ autark zu sein. Bis jetzt haben wir sie allerdings noch nie benutzt, weil wir damit unseren Wohnwagen komplett unter Wasser setzen würden. Darüber hinaus müssen wir jeden einzelnen Tropfen Wasser für die Dusche erstmal zum Wohnwagen hinschleppen, der Aufwand lohnt sich bei fünf Personen nicht wirklich. Aber, wie heißt es so schön: Hinterher ist man immer schlauer.
Was wir übrigens nicht haben, ist ein eingebauter Backofen. Nach der langen Suche waren wir einfach froh, endlich einen passenden Wohnwagen gefunden zu haben, so dass wir darauf verzichteten. Mittlerweile wissen wir aber auch, dass es Campingbacköfen als Aufsatz für den Herd gibt, so dass wir da auch gegebenenfalls noch mal nachrüsten können.
Und wieso „Hoppsi“?
Ihr denkt jetzt vielleicht, dass wir den Namen unseres Wohnwagens an unseren Nachnamen angelehnt haben. Dies ist jedoch nicht ganz der Fall. Als wir uns nach dem Kauf auf dem Rückweg von Würzburg nach Ludwigsburg befanden, war das Fahren mit Anhang in dieser Größe für uns noch sehr ungewohnt. Der Wohnwagen hüpfte, schwankte und hopste gefühlt hinter uns her. Und zack tauchte daraufhin der Name Hoppsi in unseren Köpfen auf. Hinsichtlich unseres Familiennamens verpassten wir ihm dann doch ein doppeltes P. Das korrekte Beladen verringert diesen Effekt aber deutlich. 😉
Nachdem wir Hoppsi im Herbst erstanden hatten, warteten wir ein halbes Jahr, bis wir 2019 endlich in unsere erste Saison starteten. Wenn ihr mehr über unsere Touren erfahren möchtet, lest hier weiter.

